Beim Ausbau eines Kastenwagens zum Campervan ist eine saubere Planung wichtig, um böse Überraschungen zu vermeiden. Die Planung des Campers erlaubt auch eine Kostenabschätzung des Projektes.
Die Planung unterscheiden viele in die Konzeptphase und in die Auskonstruktion.
In der Konzeptphase passt man den Aufbau des Campers an die jeweiligen Ansprüche an. Die Ansprüche an das Fahrzeug definieren das Konzept. Hier klärt man Fragen, wie: Wo und wie groß ist mein Bett? Wie viele Sitze brauche ich und wo kommen diese Sitze hin? Möchte ich auf meinen zusätzlichen Sitzen Leute transportieren? Wo kommen Fenster hin? Möchte ich eine Nasszelle und wenn ja, wie groß soll diese sein? Wo platziere ich meine technischen Komponenten (Batterie, Wassertank, Standheizung, …)?
Das Konzept kann auf einem Blatt Papier (Grundriss) oder digital (CAD – computergestützte Konstruktion) erstellt werden.
Tipp: wenn das Konzept steht, empfiehlt sich ein Nachbau der großen Komponenten (Bett, Möbel, Küche, Sitze, …) mit der Hilfe von z.B. Kartons um ein erstes Raumgefühl im Fahrzeug zu bekommen.
Ein wichtigerer Bestandteil des Konzepts sind die funktionellen Komponenten. Hier stellt man sich Fragen wie: Wie möchte ich kochen (Gas, elektrisch, Spiritus)? Wie möchte ich heizen? Brauche ich warmes Wasser? Welche elektrischen Abnehmer habe ich (Kühlschrank, Standheizung, Licht, …)? Wie transportiere ich das Wasser in meinem Camper?
Dies ist so wichtig, da man diese Komponente in der Regel nicht alle einfach dahin bauen kann, wo man gerade möchte. Außerdem sind Bauteile, wie ein Wassertank oder eine Batterie relativ groß und schwer.
Ausbauplanung eines Campervans – Die Auskonstruktion
Die Auskonstruktion ist, gerade wenn man seinen eigenen Camper baut, nicht zwingend notwendig, empfiehlt sich aber, wenn man detailliert planen möchte.
Nachdem ja schon bekannt ist, wo was ungefähr hinkommt, klärt man bei der Auskonstruktion das genaue Design der Möbel, die Verbindung der Möbel mit dem Fahrzeug, die Verkabelung und die Verlegung der Wasserschläuche, usw.
Die Auskonstruktion ist bei Campervans anspruchsvoll, da ein Kastenwagen an kaum einer Stelle ganz gerade ist, sondern nicht definierte Krümmungen und Kurven hat. Man spricht hier von Freiformflächen. Wenn man nicht gerade direkte Beziehungen zum Automobilhersteller hat, um die Original CAD-Daten der Fahrzeuge zu beziehen, wird es komplex. Man kann dann entweder mit Laser und Maßband bewaffnet ein grobes Modell des Innenraums vermessen und ins CAD einpflegen oder man digitalisiert diesen mit Hilfe von optischen Scanmethoden.
Konstruktionen, basierend auf exakten CAD-Daten, erlauben, dass eine CNC-Fertigung (Computergesteuerte Fertigungsmaschinen, die sehr genau arbeiten) der entsprechenden Einzelteile möglich wird. Die Teile werden dann nicht nur genauer, sondern auch schneller fertig.
Wenn ihr bei euren eigenen Projekten keine bösen Überraschungen erleben möchtet, oder gar eine CNC-Fertigung eurer Möbel und Abdeckungen in Betracht zieht, dann sprecht uns einfach an. Wir planen mit euch gemeinsam euren ganz persönlichen Camper. Unsere Erfahrung im Ausbau von Reisemobilen kommt euch dabei auf jeden Fall zu gute.