Müllvermeidung beim Campen

Gerade unterwegs tappen wir immer wieder in Müllfallen: Komm wir holen uns mal schnell ein belegtes Brötchen beim Bäcker…lass uns einen kleinen Coffee-to-go mit an den See nehmen…Ich habe großen Durst, ich nehme mir schnell eine kleine PET Flasche mit…Los, die 5 Minuten Terrine reißt es jetzt nicht raus…puuuhhh ich hab solchen Hunger, ich nehm mir an der Tanke jetzt irgendetwas mit!

Wer kennt solche oder ähnliche Sätze und Gedanken nicht?

Und wieder einmal ist Planung alles. Nehmt euch euer Essen mit oder kocht bereits vor eurem Trip diverse Mahlzeiten ein. Haltet unterwegs an Marktstände am Straßenrand und unterstützt damit auch noch die regionalen Bauern. Da hat jeder was davon. Ihre frischen, saisonalen und regionalen  Lebensmittel – die häufig auch gar nicht so teuer sind, und die Standbesitzer finanzieren dadurch ihre Art der Landwirtschaft.

Wenn wir schon beim Thema Einkaufen sind. Dabei gilt lieber Stoffbeutel als Plastiktüten und lieber Glas als Kunststoffverpackungen.

Leider sind auch Papiertüten nicht unbedingt die bessere Alternative – man sagt, dass diese erst nach dreimaliger Benutzung eine bessere Umweltbilanz als die Plastiktüte hat.

Also auch hier ist eine gute Vorplanung notwendig: packt euch ausreichend Stoffbeutel, Obst-und Gemüsenetze und Einkaufstaschen ein.

Gegen ein belegtes Brötchen beim Bäcker spricht auch nichts, man kann es sich auch direkt in die Hand geben oder mit einem Teller über die Theke reichen lassen. Zack, schon eine Serviette, einen Pappteller und eine Bäckertüte gespart.

Auch beim Coffee-to-go lässt sich tricksen – manche Anbieter befüllen den mitgebrachten Becher und die anderen sind damit einverstanden den Kaffee in eine Tasse zu füllen und man kann das Heißgetränk anschließend selbst in den eigenen Becher geben (natürlich kann man sich auch selbst einen kochen aber bleiben wir realistisch – manchmal muss es einfach wirklich schnell gehen).

Ein weiterer Punkt ist das Geschirr. Noch immer nutzen viele Camper Einwegprodukte um sich das Spülen nach den Mahlzeiten zu ersparen. Die Menge an Müll ist vielleicht beim ersten Mal überschaubar. Bei einer vierköpfigen Familie, die drei Mahlzeiten täglich zu sich nimmt, ist jedoch ein kleiner 10 Liter Müllbeutel schnell gefüllt.

Das nächste Thema ist Trinkwasser. Obwohl man sich vielleicht im Vorgang gut über die Wasserqualität vor Ort informiert hat: die Beschaffenheit der Rohre, durch die das Wasser auf dem Weg zu uns fließt, die kennen wir nicht.

Einige von euch haben aus diesem Grund bereits einen Wasserfilter in ihrem Wohnmobil und Wohnwagen verbaut und können dadurch gefahrlos Wasser in die eigenen Flaschen abfüllen.

Für die anderen bleibt entweder selbst abkochen (leider etwas aufwändiger), nach Quellen googeln und dort abfüllen oder doch Wasserflaschen kaufen als Alternative. Dabei empfielt es sich, das Wasser lieber in großen Kanistern zu kaufen, die man dann wieder verwenden kann.

Aber auch dabei: die Mitnahme von eigenen Flaschen ist in allen Fällen von Vorteil (dabei auch an ein paar kleinere Flaschen für kürzere Wanderungen und Trips denken.)

Auch bei der Körperpflege lässt sich auf viel Verpackung und vor allem zusätzliche Produkte verzichten. Häufig können wir ein Produkt für viele Zwecke nutzen. Natives Öl eignet sich z.B. nicht nur zum Kochen sondern ersetzt auch wunderbar Bodylotion und Abschminkprodukte. Roggenmehl: backen, kochen, Trockenshampoo, Roggenmehlshampoo / Duschgel. Apfelessig: Dressing, putzen und Haarspülung,…

Auch Kosmetik lässt sich häufig aus geläufigen Haushaltsprodukten schnell herstellen, sodass man sich nicht nur eine Menge Geld und Gepäck, sondern auch deren Verpackungen spart.

Aber jetzt mal unter uns: lasst euch nicht stressen. Beim Campen seid ihr auch im Urlaub und jeder noch so kleine Schritt, den man für sich ändert und umsetzt, ist ein großer Gewinn für unsere Umwelt.

Vielleicht habt ihr in unserer Nachhaltigkeitsreihe im Blog ein paar Ideen mitnehmen können, die euch für euren nächsten Trip ein bisschen bewusster mit unseren Ressourcen umgehen lassen.

Manchmal ist einem so gar nicht bewusst, wie viel Müll man durch Kleinigkeiten verursacht aber auch einsparen kann.

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